![]() Geschichte der Feuerwehr Mötz |
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Solange unser Ort besteht, gab es immer wieder furchtbare Katastrophen wie Überschwemmungen, Hochwasser und Brände. Am meisten Angst hatten die Menschen wohl stets vor Feuersbrünsten, die sie fast immer um ihr schwer erarbeitetes Hab und Gut brachten. Es existieren nur wenige Aufzeichnungen solcher Brände vergangener Jahrhunderte, doch schon im Mittelalter machten sich die verantwortlichen Dorfmeister Gedanken darüber. Aus einer Feuerlöschordnung der Gemeinde Mötz, erlassen am 4. Juli 1836 vom k.k. Landgericht Silz, ist zu entnehmen, dass Mötz schon zu dieser Zeit außer Handspritzen auch eine fahrbare Feuerspritze besaß. Es gibt bedauerlicherweise keine Aufzeichnungen über die Gründung der FF Mötz und somit sind auch die Gründungsmitglieder nicht bekannt. Lediglich in der Stammliste der Feuerwehr, welche 1913 mit dem 30. Gründungsjahr vom überaus gewissenhaften Schriftführer Leopold Gatt, k.k Staatsbahnrevident, angelegt wurde, ist 1883 als Gründungsjahr festgehalten.
werden. Ein weiteres Dokument stammt aus dem Jahre 1892, als nämlich die Freiwillige Feuerwehr Mötz 64 Mann zählend dem Deutsch-Tirolerischen Feuerwehrverband beitrat. Am 9. August 1886 wurde der Bezirksfeuerwehrtag in Mötz abge- halten.
aber keinen großen Vorteil für unsere Wehr, sondern eher ei- nen Gefahrenmoment. Erst die im Jahre 1906 errichtete Hochdruckwasserleitung gab der Mötzer Feuerwehr eine neue große Möglichkeit zur Brandbekämpfung. 1912 wurde eine Spritze gekauft, die mit einem Ansaugrohr das Löschwasser in die Pumpe sog. Obwohl diese Pumpe von 8 starken Männern betätigt werden musste, konnte nun auch das Wasser des Klammbaches, der verschiedenen Bewässerungsgräben und Werkskanäle genutzt werden. Im selben Jahr stiftete der Schriftführer Leopold Gatt der Mötzer Feuerwehr auch noch eine Fahne, die damals schon ein Vermögen kostete. Fahnenpatin war natürlich Maria Gatt, die Frau des großzügigen Spenders. Knapp zwei Monate nach seiner Einrückung zum Militär im Jahre 1915 erkrankte unser Kommandant Heinrich Hörmann an der italienischen Front und starb im Lazarett in Pikkolein (Südtirol) und so musste sein Vorgänger Johann Höpperger von 1915-1918 ein zweites Mal dieses Amt übernehmen. |
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Als Josef Wöber („Tumpmer“) die Erbschaft in seiner Heimat antrat und in seinen Geburtsort zurückkehrte, wurde er 1921 zum Kommandant der Feuerwehr gewählt und diente dieser auch noch nach seiner Ablösung im Jahr 1927. 1922 hatte Fünfter Kommandant der FF Mötz war Josef Schatz („Lipp“), der das höchste Amt der Feuerwehr von 1927- 1937 bekleidete. In seine Amtszeit fiel der Großbrand im Jahre 1932 beim Doppelhaus des Hackl Tobias „Tischler“ und des Praxmarer Josef „David“, wobei das Feuer auch auf das Anwesen Moser übergriff. Für den aus dem Sanitätstrupp der Feuerwehr hervorgegangenen Samariterbund wurde das Samariterheim gebaut und am 5. Oktober 1933 eingeweiht. 1933 brannte es beim Anwesen des Kluibenschädl („Marx“), 1935 beim Höpperger Andrä.
Die angebauten Wohngebäude konnten gerettet werden, da die heimische Wehr und die Feuerwehren aus Haiming, Silz, Stams, Telfs und Mieming den Brand auf die beiden Wirtschaftsgebäude zu beschränken vermochten.
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im Haus des Landwirtes Josef Grassl, wobei eine Decke einstürzte, jedoch niemand verletzt wurde. Ein durch Schneefall und andauernden starken Regen verursachter Murbruch bedrohte am 20. und 21. Jänner 1951 das Anwesen des Andrä Höpperger. Vom 2.- 4. März 1956 trat der Klammbach wieder aus seinen Ufern und setzte mehrere Ställe und Keller unter Wasser. Am 3. Mai 1957 brannte das Wirtschaftsgebäude des Gritsch Peter („Lex“) - unsere Feuerwehr konnte den Brand lokalisieren und ein Übergreifen auf benachbarte Gebäude verhindern. Am 14. Juni 1959 führte der Klammbach wieder einmal Hochwasser und beschädigte an mehreren Stellen den Gemeindeweg. Am 17. September 1960 trat der hochwasserführende Inn aus seinen Ufern, überschwemmte mehrere Felder und richtete beim Wohngebäude des Alois Neurauter großen Schaden an.
In die Amtszeit von Hermann Leiter fielen auch wieder Einsätze für die Feuerwehr Mötz: Vom 11. bis 13. Juni 1965 trat der Klammbach an mehreren Stellen über seine Ufer, beschädigte Wege und unterspülte Brücken. Die Brücken bei Kluibenschädl Rudolf und bei Schranz Walter mussten abgetragen werden. Am 24. April 1966 brannte der Schuppen des Randolf Toni total nieder, auch ein darin abgestellter Jeep fiel den Flammen zum Opfer. Am 19. Jänner 1968 kam es beim Heustadel des Höpperger Rudolf („Feres“) durch einen Kurzschluss zum Brennen. Am 17. September 1970 geriet der Wagon des Lastenzuges im Bereich der Haltstelle Mötz durch glühende Bremsen in Brand. Am 17. Februar 1971 wurde eine Suchaktion nach einer vermissten Frau gestartet. Am 17. April 1976 kam es zu einem Waldbrand am Locherboden östlich der Burg. TLF, LF und 18 Mann standen im Einsatz.
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Die Feuerwehr Mötz besteht zurzeit aus 62 aktiven Mitgliedern, 9 Jugendfeuerwehrmitglieder sowie 9 Reservisten. Derzeitiger Kommandant ist Michael Kluibenschädl. |
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Die Feuerwehr Mötz gliedert sich in zwei Gruppen, die von unseren Gruppenkommandanten betreut werden und je- weils einmal im Monat eine Probe haben. Weiters werden Proben für Maschinisten, Atemschutz, Funk, Gerätekunde, sonstige Spezialgebiete sowie Rotkreuz-Schulungen abge- halten. Neben den Gruppen A und B gibt es zusätzlich noch zwei Bewerbsgruppen, eine +50 Gruppe sowie eine gut funktionierende Jugendgruppe. Zu den Hauptaufgaben zählt natürlich Löschen von Feuer oder Hilfe bei Hochwasser und Muren, aber auch Absper- ren im Dorf bei Veranstaltungen, der Straßendienst bei der Nachtwallfahrt am Locherboden, das Entfernen von Wes- pennestern oder Bergung von Tieren in Notlagen werden von der Feuerwehr Mötz durchgeführt. Schulungen oder Weiterbildungen werden in der Landesfeuerwehrschule in Telfs abgehalten. Dort wird der Umgang mit den aktuell- sten Geräten und Innovationen der Technik und Einsatztak- tik gelehrt. |
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![]() Die Jugend der FF Mötz wurde 1992 unter dem Kommando von Praxmarer Josef gegründet. Zu dieser Zeit konnte die Jugend in der eigenen Feuerwehr ausgebildet und auf die Aufgaben der Feuerwehr vorbereitet werden. Hermann Höpperger und seine Helfer schulten viele der jetzigen aktiven Feuerwehmänner. 2002 wurde die Feuerwehrjugend offiziell beim Landesfeuerwehrverband angemeldet und Hermann Höpperger als Jugendbetreuer ausgebildet. Einmal im Jahr wird in der Volksschule und im Kindergarten die Feuerwehr Mötz vorgestellt und mit den Kindern eine kleine Spritztour mit unserem Tanklöschfahrzeug unternommen. Die Feuerwehrjugend Mötz zählt zurzeit sechs Mitglieder im Alter zwischen 12 und 16 Jahren, wobei sie in dieser Zeit die Abzeichen beim Wissenstest in Bronze, Silber und Gold erlangen können. Bereits im Jänner beginnen wir mit den Vorbereitungen für den Wissenstest, der immer im Frühjahr stattfindet. Bei diesem Test muss die Jugend Fertigkeiten in Erste Hilfe, Gerätekunde, taktische Zeichen, Knotenkunde und bei Planspielen beweisen. Immer Freitags von 19.00 bis 20.00 Uhr trifft sich die Jugend in der Halle, um z. B. Gerätschaften, Autos, die Bekleidung, Fahrzeuge aber auch die verschiedenen Löschmethoden kennenzulernen. Natürlich darf bei der Jugend auch der Spaß nicht zu kurz kommen und deshalb werden auch immer wieder Ausflüge durchgeführt. Die Jugend der Feuerwehr Mötz ist ein wichtiger Bestandteil unserer Ausbildung und auch sehr wichtig für unsere Kameradschaft. Ein besonderer Dank gilt unseren Jugendbetreuern und allen, die unsere Jugend unterstützen und fördern, sowie auch allen Eltern. |
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